Rolladenkasten am Fenster – Isolieren und Dämmung

Unter einem Rolladenkasten versteht man im Allgemeinen die Umschließung des sogenannten Rollraumes. Hier befindet sich die Welle, auf welche der Rollpanzer aufgewickelt wird.

Der Rolladen verschwindet somit im aufgerollten Zustand vollständig in diesem Hohlraum. Grundsätzlich werden drei verschiedene Formen Bauarten unterschieden.

Demnach gibt es Einbaurolläden, Aufsatzrolläden und Vorbaurolläden. Jeder einzelne Typ hat seine Vor- und Nachteile und kann aus verschiedenen Materialien bestehen.

Welcher Rolladenkasten ist der Richtige

Einbaurolläden kommen beispielsweise fast nur bei Neubauten zum Einsatz, da ein Nachrüsten eines solchen Systems einen erheblichen baulichen und auch finanziellen Aufwand bedeuten würde. Der Name gibt auch schon vor, warum das so ist, denn die Rollladenkästen werden bei diesem System komplett in das Mauerwerk integriert.

rolladenkastenDirekt über dem Fenster wird hierbei entweder ein Hohlraum geschaffen oder aber ein Fertigkasten wird dort in der Wand eingebaut.

Das hat natürlich den Vorteil, dass der Rolladenkasten optisch verschwindet und eine Einheit mit dem Mauerwerk bildet. Auch muss der Platz für diesen nicht zusätzlich vom Fenster abgezogen werden.

Anders verhält es sich bei dem Aufsatzrolladen. Dieser wird direkt auf dem Fensterrahmen aufgesetzt und bildet eine Einheit mit dem Fenster. Beide werden dann auch gemeinsam eingebaut.

Das spart einen zusätzlichen Arbeitsschritt und kann auch im Nachhinein ohne großen Aufwand integriert werden, vorausgesetzt die Fenster werden gleichzeitig saniert.

Der Nachteil dieses Kastens ist natürlich, dass er teilweise oder sogar vollständig sichtbar ist. Außerdem schränkt der Aufsatz natürlich die Größe des Fensters ein, da dieser zusätzlich Platz einnimmt.

Die dritte Variante ist der Vorbaurolladen. Dieser ist ideal für einen nachträglichen Einbau, da die Fenster nicht ausgetauscht werden müssen. Der Vorbaurollladen wird einfach von außen an dem Fenster oder aber der Fassade befestigt. Was für die Aufsatzsysteme gilt, behält natürlich auch hier seine Richtigkeit, denn das System ist in den meisten Fällen zumindest teilweise sichtbar.

Bietet die Laibung der Fenster eine ausreichende Tiefe, so kann auch ein Vorbausystem genutzt werden, welches im Anschluss verputzt werden kann. Somit wird aus dem Vorbaukasten ein fast unsichtbarer Bestandteil der Fassade. Andererseits erwächst aus der Sichtbarkeit der Vorbaukomponenten auch ihr Vorteil, denn diese werden in trendigen Farben und Designs angeboten. Dadurch können diese auch gezielt als Stilelement der Fassade genutzt werden.

Mit Rolladenkästen isolieren und Energie Sparen

Neben der Art des Rolladen Kasten spielt natürlich auch das Material eine wesentliche Rolle. Dabei ist zu beachten, dass insbesondere bei Einbau- und Aufsatzkästen immer eine Kältebrücke entsteht, wenn diese nicht richtig gedämmt sind.

Es ist allerding auch immer im Nachhinein möglich den Rolladenkasten zu öffnen und mit Dämmung zu optimieren.

Gerade bei den Aufsatzsystemen gibt es sehr gute Kästen aus EPS, einem Polyester-Hartschaum, die sehr gute Dämmwerte aufweisen. Doch auch andere Materialien wie Aluminium oder Plastik finden hier Anwendung. Die Einbaukästen können ebenfalls aus Plastik, Aluminium oder EPS bestehen, wenn diese nicht individuell gemauert oder aus Holz angepasst werden.

Materialunabhängig sollte allerdings immer darauf geachtet werden, dass eine passende Dämmung mit verbaut wird, um die oben erwähnte Kältebrücke und dadurch entstehende Schimmelbildung zu vermeiden.

Die Fähigkeiten des Dämmmaterials können dabei noch verstärkt werden, indem Bürsten- oder Rollendichtungen am Auslass des Kastens angebracht werden, um eine Luftzirkulation im Rolladenkasten zu minimieren.

Neben der eindringenden Kälte schützt eine solche Maßnahme auch gleichzeitig vor lästigen Insekten, die sich sonst im Inneren des Kastens einnisten könnten.

rolladenkaesten-isolierenEine Kältebrücke entsteht natürlich gar nicht erst, wenn es sich um ein Aufsatzsystem handelt, da hier das Mauerwerk durch den Kasten nicht beeinträchtigt wird.

Aufsatzkästen sind meistens aus Aluminium gefertigt, um dem Rollladenkasten, der Wind und Wetter ausgesetzt ist, eine lange Lebensdauer zu garantieren.

Wenn der Rolladen nicht gleich mit einem Rolladenmotor ausgestattet wird, so sollte dennoch darauf geachtet werden, dass der Rollladenkasten groß genug ist, damit dieser später nachgerüstet werden kann.

Der Rolladenmotor wird direkt seitlich an der Welle angebracht, die ja in dem Kasten untergebracht ist.

Natürlich gibt es zahlreiche Hersteller, welche die genannten Systeme in Ihrem Angebot haben. Zu nennen sind hier Beck-Heun, Roma und Warema und bei reinen Aluminiumsystemen haben sich Alulux, Arabella und Alukon einen Namen gemacht. Das ist natürlich keine abschließende Aufzählung, sondern lediglich ein kleiner Überblick.